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Das Plastik-Dilemma: Eine ehrliche Auseinandersetzung für alle, die draußen zuhause sind

  • xfoil Team
  • 18. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Fangen wir mit einer unbequemen Wahrheit an: Wir verkaufen Plastik.


In einer Zeit, in der unsere Ozeane in Mikroplastik ersticken, unsere Böden damit kontaminiert sind und es selbst in unserem Blut nachgewiesen wird, ist das ein Widerspruch, der uns täglich beschäftigt. Die Welt geht in Plastik unter. Und wir sind ein Teil davon.

Warum tun wir es also?


Weil es für ultraleichte, verlässliche und absolut wetterfeste Ausrüstung, die dich auf einer wochenlangen Wanderung vor Nässe und Kälte schützt, aktuell keine praxistaugliche Alternative gibt. Niemand trägt ein Schaffell oder ein 5-Kilo-Baumwollzelt wochenlang durch die Berge. Die moderne, performante Outdoor-Ausrüstung ist vor allem eine Welt aus hochtechnologischen Polymeren (abgesehen von Daunen). Das ist die pragmatische Realität für jeden, der weit und leicht unterwegs sein will.


Anstatt dir also leere Marketing-Versprechen von „grünen“ oder „nachhaltigen“ Produkten zu machen, wollen wir transparent sein und uns auf das konzentrieren, was wir wirklich beeinflussen können. Für uns sind das drei Säulen:


1. Maximale Langlebigkeit: Die effektivste Form der Nachhaltigkeit.

Das umweltschonendste Produkt ist immer das, das du nicht ständig neu kaufen musst. Unser gesamtes Bestreben bei xfoil ist es, die robusteste und widerstandsfähigste Folie ihrer ultraleichten Klasse zu entwickeln. Ein Ausrüstungsgegenstand, der nicht nach einer Saison im Müll landet, sondern dich über Jahre und tausende von Kilometern begleitet. Wir haben Berichte von Thru-Hikern, die mit einer einzigen Folie den gesamten Pacific Crest Trail gelaufen sind – das ist unser Anspruch. Langlebigkeit reduziert Abfall, spart Ressourcen und schont am Ende auch deinen Geldbeutel. Dazu gehört auch, Löcher zu flicken, anstatt sie zu ignorieren.


2. Materialverantwortung: Ein Schritt in die richtige Richtung.

Wir haben unsere Folie weiterentwickelt. Ab November 2025 wird xfoil mit einem Anteil von ca. 50 % an zertifiziertem Post-Consumer-Rezyklat (PCR) hergestellt. Das bedeutet, dass bereits existierender Plastikabfall – zum Beispiel gebrauchte Verpackungen – ein zweites, sinnvolles Leben als hochfunktionale Outdoor-Folie erhält.


Ist xfoil damit „nachhaltig“? Nein. Das wäre eine Lüge. Aber es ist ein ehrlicher und wirksamer Schritt, um den Verbrauch neuer, fossiler Ressourcen deutlich zu senken.

Zum Ende des langen Produktlebens ist die Folie theoretisch zu 100% recycelbar (als LDPE04). Die ehrliche Wahrheit ist aber auch hier: Ob sie recycelt wird, hängt von deiner lokalen Infrastruktur ab, und ob du sie auch entsprechend entsorgst. Unser eigenes Recycling-Programm (Rücksendung gegen 50 % Ersparnis für die nächste Folie) wird nicht so oft in Anspruch genommen, wie wir es uns wünschen würden.


Ein weiteres, oft übersehenes Thema ist Mikroplastik. Im Gegensatz zu Fleece-Stoffen, die bei jeder Wäsche und durch Abrieb unzählige kleine Fasern verlieren, ist xfoil eine feste, quervernetzte Folie. Durch ihre Struktur und Widerstandsfähigkeit gibt sie bei normalem Gebrauch kein Mikroplastik in die Umwelt ab. Ein Problem, das wir zumindest nicht vergrößern.


3. Radikale Reduktion: Weglassen, was nicht sein muss.

Wir verzichten auf Plastikverpackungen, Hochglanz-Flyer und unnötigen Schnickschnack. Der Versand erfolgt in Papier oder Karton. Das ist ein kleiner, aber für uns selbstverständlicher Teil unserer Philosophie.

Unser Ziel ist nicht, perfekt zu sein. Das ist unmöglich. Unser Ziel ist, die bestmögliche und langlebigste Lösung innerhalb der Realitäten des modernen Trekkings anzubieten – ehrlich, transparent und mit dem ständigen Bestreben, es morgen ein kleines bisschen besser zu machen.

 
 
 

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